Triplo-X-Syndrom (47,XXX-Syndrom) [Q97.0]

Dipl.-Biol. Uwe Heinrich

Wissenschaftlicher Hintergrund

Das Triplo-X-Syndrom ist durch eine Trisomie des X-Chromosoms gekennzeichnet. Die Patientinnen zeigen in der Regel abgesehen von einer überdurchschnittlichen Körpergröße keine signifikanten körperlichen Symptome. Die klinischen Auswirkungen sind sehr variabel, bei vielen Frauen mit Triplo-X wird diese Chromosomenaberration daher nie diagnostiziert. Ca. 70% der Frauen sind fertil, weisen jedoch zum Teil Zyklusstörungen und vorzeitigeMenopause auf. Die Intelligenz kann um 10-15 Punkte unter dem Familiendurchschnitt liegen. Es kann eine Verzögerung der Sprachentwicklung bestehen. Für Nachkommen von Triplo-X-Frauen ist keinerhöhtesRisikofürgonosomaleAneuploidien beschrieben.

Die Häufigkeit des Triplo-X-Syndroms wird für weibliche Neugeborene mit ca. 1:1.000 angegeben. In 98% der Patientinnen findet sich die Trisomie-X in allen Zellen, während 2% die Mosaikform aufweisen.

Literatur

Ogata et al. 2001, J Med Genet 38:1 / Müller-Henbach et al. 1977, Am J Obstet Gynecol 127:211


V.a. Triplo-X-Syndrom

Ü-Schein Muster 10 mit folgenden Angaben

  • Diagnose: V.a. Triplo-X-Syndrom
    (ICD-10 Code: [Q97.0])
  • Auftrag: Chromosomenanalyse
     

Hinweis:
Schriftliche Einwilligungserklärung gemäß GenDG erforderlich

2 ml Na- oder Li-Heparin-Blut