Paclitaxel-Therapie
Dipl.-Biol. Birgit Busse
Wissenschaftlicher Hintergrund
Das Enzym CYP2C8 ist wesentlich am Metabolismus des Chemotherapeutikums Paclitaxel beteiligt. Varianten im CYP2C8-Gen können zu einer reduzierten Enzymaktivität führen.
Das CYP2C8*3-Allel führt zu einer Verminderung der Enzymaktivität auf bis zu 15% des Normwerts. Ca. 13% der kaukasischen Bevölkerungsgruppe sind heterozygot, etwa 1,7% homozygot für das CYP2C8*3-Allel. In beiden Fällen können Toxizitäten bei Therapie mit Paclitaxel auftreten. Die Bestimmung des CYP2C8-Genotyps vor Therapiebeginn eröffnet die Möglichkeit einer individuellen Dosisanpassung von Paclitaxel sowie die Vermeidung von Nebenwirkungen.
Literatur
Rodríguez-Antona 2010, Pharmacogenomics 11:621 / Gréen et al. 2009, Basic Clin Pharmacol Toxicol 104:130 / Spratlin et al. 2007, Crit Rev Onc (Haem 61:222 (2007) / Dai et al. 2001, Pharmacogenetics 11:597
Indikation:
(geplante) Chemotherapie mit Paclitaxel
Auftrag:
Nachweis des CYP2C8*3-Allels
1 ml EDTA-Blut oder Wangenschleimhautabstrich
ca. 1 Woche
IGeL: keine Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung
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