Mavacamten-Therapie

Dipl.-Biol. Birgit Busse

Wissenschaftlicher Hintergrund

Der Wirkstoff Mavacamten ist zur Behandlung der symptomatischen (New York Heart Association Klassifizierung, NYHA, Klasse II – III) hypertrophen obstruktiven Kardiomyopathie (HOCM) bestimmt. Das Medikament unterliegt primär dem Stoffwechsel über das polymorphe Enzym CYP2C19. Entsprechend der Angaben des Herstellers sind bei Patienten, die mit Mavacamten behandelt werden, die Allele CYP2C19*2 und *3 zu genotypisieren, da diese mit einer fehlenden Enzymaktivität assoziiert sind. Die Kenntnis des daraus resultierenden CYP2C19-Metabolisierungsstatus dient der Dosisfindung des Medikaments, da langsame Metabolisierer eine bis zu 3-fach erhöhte Mavacamten-Exposition und die damit verbundenen Nebenwirkungen aufweisen. Die häufigste Ursache für einen langsamen Metabolisierertyp ist Homozygotie oder kombinierte Heterozygotie der nicht funktionellen Allele CYP2C19*2 und CYP2C19*3. Die Inzidenz des langsamen Metabolisierertyps von CYP2C19 liegt in kaukasischen Bevölkerungsgruppen in einem Bereich von ca. 2 %, in asiatischen Populationen bis zu 18 % (Fachinformation CAMZYOS®).

 

Quelle

Fachinformation CAMZYOS®
Huddart  et al., Clin Pharmacol Ther. 2019 May;105(5):1256-1262


  • Indikation: (geplante) Therapie mit Mavacamten
  • Auftrag: Genotypisierung CYP2C19*2/*3

1 ml EDTA-Blut oder Wangenschleimhautabstrich

 auf Anfrage