Senior-Løken-Syndrom
Dr. rer. net. Ralf Zarbock
Wissenschaftlicher Hintergrund
Beim Senior-Løken-Syndrom (SLS) handelt es sich um eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung, bei der eine Nephronophthise in Kombination mit einer Retinitis pigmentosa oder einer Leber‘schen Amaurose vorliegt. Die Prävalenz wird auf etwa 1:1.000.000 geschätzt. Ähnlich der Nephronophthise wird das Senior-Løken-Syndrom zu den sogenannten Ziliopathien gezählt. Diese Gruppe von Erkrankungen weist eine große Genlocus-Heterogenität auf. Für das SLS sind derzeit 9 assoziierte Gene bekannt.
Literatur
Kaur et al. 2016, J Clin Diagn Res 10:SD03 / Ronquillo et al. 2012, Vision Res 75:88 / Salomon et al. 2009, Pediatr Nephrol 24:2333
Untersuchungsauftrag A1
Humangenetik / Transfusionsmedizin / Pathologie
(8 Seiten, DIN A4)
V.a. Senior-Løken-Syndrom
Ü-Schein Muster 10 mit folgenden Angaben
- Diagnose: Senior-Løken-Syndrom
(ICD-10 Code: [Q61.5]) - Auftrag: Mutationssuche CEP290, INVS, IQCB1, NPHP1, NPHP3, NPHP4, SDCCAG8
Hinweis: Schriftliche Einwilligungserklärung gemäß GenDG erforderlich
1 ml EDTA Blut
Basisdiagnostik: 3-6 Wochen
Erweiterte Diagnostik: auf Anfrage