Hepatische Lipase-Mangel

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Kurzbeschreibung

Familiärer Hepatische Lipase (HL)-Mangel ist eine seltene, autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung des Triglycerid-Metabolismus, die durch pathogene Varianten im LIPC-Gen verursacht wird. Patienten zeigen eine variable Ausprägung von Hypertriglyceridämie und milder Hypercholesterinämie.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Familiärer Hepatische Lipase (HL)-Mangel ist eine seltene, autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung des Triglycerid-Metabolismus. Die Erkrankung wird verursacht durch pathogene Varianten im LIPC-Gen. Die Patienten zeigen eine variable Ausprägung von Hypertriglyceridämie und milder Hypercholesterinämie. Stark hypertriglyceridämische Zustände können zu eruptiven Xanthomen und Pankreatitis führen. Patienten mit genetisch bedingtem HL-Mangel scheinen ein moderat erhöhtes Koronarrisiko zu haben. Die Therapie erfolgt mit Diät und Triglycerid-senkenden Medikamenten (Fibrate) oder Antioxidantien (Nikotinsäure). In einigen Fällen wurden auch HMG-CoA-Reduktase-Hemmstoffe erfolgreich eingesetzt. Die Bedeutung der plasmatischen HL-Aktivität für die Atherogenese bleibt indes unklar. Bei hypertriglyceridämischen Zuständen ist die HL-Aktivität positiv mit Atherosklerose assoziiert, in hypercholesterinämischen Individuen konnte eine inverse Korrelation nachgewiesen werden.

Hepatische Lipase-Mangel
1 Gen
LIPC


zum Auftrag
Erkrankung
ICD—10
Gen
OMIM—G
Hepatische Lipase-DefizienzE78.4LIPC151670
Literatur

letzte Aktualisierung: 4.11.2023