RASopathien

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Kurzbeschreibung

RASopathien sind eine Gruppe genetisch bedingter Erkrankungen, verursacht durch pathogene Veränderungen im RAS/MAPK-Signalweg. Aufgrund der gemeinsamen zugrundeliegenden Dysregulation des Ras/MAPK-Signalwegs weisen die RASopathien zahlreiche sich überschneidende phänotypische Merkmale, wie kraniofaziale Auffälligkeiten, Herzfehler, Haut-, Muskelskelett- und Augenanomalien, neurokognitive Einschränkungen, Hypotonie sowie ein erhöhtes Krebsrisiko, auf. Eine Stufendiagnostik mittels NGS kann daher zu einer sicheren Diagnose beitragen.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Als „RASopathien“ wird eine klinisch und genetisch heterogene Gruppe von Erkrankungen bezeichnet, die durch Keimbahnmutationen in Genen, die für Proteine des RAS/Mitogen-aktivierten Proteinkinase-Signalwegs codieren, verursacht werden. Die klinischen Symptome betreffen mehrere Organsysteme (Integument, kardiovaskuläres System, Skelett, Muskulatur, Gastrointestinaltrakt, ZNS, Auge). Bei einigen Syndromen liegen charakteristische kraniofaziale Merkmale vor, bei einigen besteht ein erhöhtes Tumorrisiko. Klinisch gibt es starke Überlappungen zwischen den einzelnen Krankheitsbildern, die eine sichere klinische Diagnose und damit eine gezielte Diagnostik erschweren können. Da zudem mehrere dieser Erkrankungen durch pathogene Veränderungen in verschiedenen Genen des RAS/MAPK-Signalwegs verursacht sein können, kann zur Abklärung eine Stufendiagnostik unter Einsatz des Next Generation Sequencing (NGS) sinnvoll sein.

RASopathien
21 Gene
BRAF
CBL
HRAS
KRAS
LZTR1
MAP2K1
MAP2K2
MRAS
NF1
NRAS
PPP1CB
PTPN11
RAF1
RASA2
RIT1
RRAS
RRAS2
SHOC2
SOS1
SOS2
SPRED1


zum Auftrag
Erkrankung
ICD—10
Gen
OMIM—G
Noonan-Syndrom Typ 10Q87.1LZTR1600574
Noonan-Syndrom Typ 2Q87.1LZTR1600574
Noonan-Syndrom-ähnlich mit losem Anagenhaar Typ 2Q87.1PPP1CB600590
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Literatur

letzte Aktualisierung: 18.1.2024