Makrozephalie

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Kurzbeschreibung

Eine Makrozephalie kann viele verschiedene Ursachen haben. Neben der benignen familiären Form gibt es sekundäre Formen, die durch Hydrozephalus, Tumoren oder andere intrakranielle Prozesse verursacht werden. Megalenzephalie kann ebenfalls eine Ursache sein und oft auf seltene genetische Krankheiten, wie lysosomale Speicherkrankheiten oder Leukodystrophien, zurückgehen. Wenn bildgebende Verfahren und/oder Stoffwechseluntersuchungen keine Erklärung bieten, kann das Next Generation Sequencing, insbesondere bei Entwicklungsstörungen, zur Diagnose beitragen.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Eine Makrozephalie, definiert als ein frontookzipitaler Kopfumfang oberhalb der 97. Perzentile, kann verschiedenste Ursachen haben. Abzugrenzen sind eine asymptomatische familiäre Form (sog. benigne Makrozephalie) sowie sekundäre Formen infolge eines Hydrozephalus oder anderer raumfordernder intrakranieller Prozesse wie z.B. Tumoren, Hygrome, Hämatome. Selten wird eine isolierte Verdickung der Schädelkalotte vorliegen. In den meisten anderen Fällen kann eine mehr oder weniger ausgeprägte Megalenzephalie zu Grunde liegen, die wiederum verschiedenste Ursachen haben kann. Nach Ausschluss der o.g. sekundären Ursachen kommen hier in erster Linie seltene genetisch bedingte Erkrankungen in Frage, wie z. B. lysosomale Speichererkrankungen, Leukodystrophien wie M. AlexanderStoffwechselstörungen der organischen oder der Aminosäuren wie Glutarazidurie oder z. B. ein M. Canavan sowie weitere syndromale Erkrankungen wie z.B. Großwuchssyndrome. Falls die übliche Abklärung mittels bildgebender Verfahren und/oder Stoffwechseluntersuchungen keine Ursache aufdeckt, kann eine genetische Untersuchung mittels Next Generation Sequencing (Gen-Panel Diagnostik), v.a. bei gleichzeitigem Vorhandensein einer Entwicklungsstörung, zur Ursachenklärung beitragen.

Makrozephalie
64 Gene
ABCC9
AKT3
AMER1
ASPA
BRWD3
CCDC22
CCND2
CDKN1C
CHD8
CUL4B
DIS3L2
DNMT3A
DVL1
DVL3
EED
EZH2
FOXP1
GFAP
GLI3
GPC3
GRIA3
HERC1
HRAS
HUWE1
KIF7
KPTN
KRAS
LZTR1
MED12
MLC1
MTOR
NDUFA1
NFIB
NFIX
NONO
NRAS
NSD1
OFD1
PIGA
PIGN
PIGT
PIGV
PIK3R2
PPP1CB
PPP2R5D
PTCH1
PTCH2
PTEN
RAB39B
RAF1
RHEB
RIT1
RNF135
ROR2
SETD2
SHOC2
SOS1
SUFU
TBC1D7
TMCO1
UPF3B
WASHC5
WNT5A
ZDHHC9


zum Auftrag
Erkrankung
ICD—10
Gen
OMIM—G
Alexander-SyndromE75.-GFAP-
Mentale Retardierung, X-chromosomal, syndromal 34F79.-NONO300084
Mitochondrialer Komplex I-DefektG71.3NDUFA1300078
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Literatur

letzte Aktualisierung: 9.4.2024