Ovarialdysgenesie

Dr. rer. nat. Annett Wagner

Wissenschaftlicher Hintergrund

Eine hypergonadotrope Ovarialinsuffizienz kann Folge einer Ovarialdysgenesie (ODG) sein. Ungefähr die Hälfte der Fälle mit primärer Amenorrhoe ist auf eine XX-Gonadendysgenesie zurückzuführen. Genetisch werden Ovarialdysgenesie Typ 1 bis Typ 4 unterschieden, mit ursächlichen Varianten in den folgenden Genen:

  • FSHR (Ovarialdysgenesie Typ 1)
  • BMP15 (Ovarialdysgenesie Typ 2)
  • PSMC3IP (Ovarialdysgenesie Typ 3)
  • MCM9 (Ovarialdysgenesie Typ 4)

Des Weiteren wurden bei einer Reihe von Ovarialanomalien ursächliche Varianten im NR5A1 (SF1)-Gen gefunden. Bei unauffälligem weiblichen Karyotyp kann die Untersuchung dieser Gene in Rahmen einer Multi-Gen-Panel-Sequenzierung mittels NGS erfolgen.

V.a. Ovarialdysgenesie

Ü-Schein Muster 10 mit folgenden Angaben

  • Diagnose: Ovarialdysgenesie (ICD-10 Code: [Q50.3])
  • Auftrag: Chromosomenanalyse, molekulargenetische Diagnostik Ovarialdysgenesie

Hinweis:
Schriftliche Einwilligungserklärung gemäß GenDG erforderlich

2 ml Na- oder Li-Heparin-Blut
1 ml EDTA-Blut